Mittwoch, 6. August 2014

Die Vorbereitungen

Direkt nach dem aalglatten Umzug sind wir mit dem letzten bisschen an Klamotten und restlichen Gepäck am Montag den 01.07.2014 nach Süddeutschland gefahren. Wir sahen einer ruhigen und entspannten Vorbereitungszeit entgegen – Pustekuchen!

Bereits am 02.07. sind wir zur frühestmöglichen Amtszeit von 09.00 Uhr in der kleinen Seelengemeinde Dietlingen zur Ummeldung des Erstwohnsitzes aufgeschlagen. Mit großem Bedauern wurde uns mitgeteilt, dass die zuständige Sachbearbeiterin heute leider verhindert ist. Also wurden wir zum Glück nur ins Nachbardorf geschickt, um den Erstwohnsitz von Berlin auf Keltern zu ändern. Gegen 10.20 Uhr war es dann amtlich. Der nächste Gang führte uns zu der Agentur für Arbeit. Hier haben wir uns zum 06.08.2014 abgemeldet. Soweit so gut – jetzt folgt die super entspannte Planungsphase – der letzte Feinschliff einer spektakulären Reise ins Geplante und Ungewisse.

Zum Glück hatten wir das Auto von Steffi als Leihgabe. So konnten wir uns den ganzen Zeitraum über frei bewegen!

Die vermeintlich lange Zeit bis zum 06.08.2014 – verstrich in Lichtgeschwindigkeit. Ein paar Tage Campingplatz, ein paar Treffen mit den lieben Verwandten und Freunden – einfach traumhaft, aber immer zu kurz. Zwischendurch wurde das Reisegepäck über die ein oder andere Amazon-Bestellung aufgepeppt. Während Manu von Anfang an immer wieder Hotspots unserer Destinationen recherchiert hat, die Westküsten-Tour in den USA (von Vancouver nach San Diego), die Ostküsten-Tour in Australien (von Cairns nach Sydney) und viele weitere Reiseziele geplant hat – kam bei mir erst in den letzten 2 Wochen der Weckruf. Zum Glück nicht zu spät. Wir haben dann gemeinsam in einer Hau-Ruck Aktion alle Dokumente und Reiseunterlagen mit einem Scanner digitalisiert. Die Einreise für die USA über das ESTA Verfahren und die Einreise für Australien über das eVisitor-Programm gesichert. Als ständigen Reisebegleiter haben wir das MacBook Air von Manu ausgewählt, was noch einer ordentlichen Säuberungsaktion unterzogen wurde.

Etwas überraschend waren wir gezwungen, kurzfristig einen neuen Fotoapparat anzuschaffen. Unser bewährter Schnappschuss-Begleiter hat kurz vor seinem großen Auftritt den Löffel abgegeben. Mit der Unterstützung unseres erfahrenen Outdoor-Beraters Marcel – konnten wir schnell eine Outdoor-Kamera erwerben, welche uns jetzt auch durch die Wüste und in die Tiefen der Meere begleiteten kann – Perfekt!

Das sollte nicht die letzte kleine Panne gewesen sein. Wir nennen Sie „die Rucksack-Geschichte“: Für die Reise waren wir bereits Stammkunden in den Outdoor-Stores. An der Spitze der Globetrotter in Berlin. Wir gingen bereits so oft ein und aus, dass wir uns schon wie zu Hause fühlten. Offensichtlich hatten wir etwas nachzuholen, denn die Outdoor-Stores fanden vor der geplanten Weltreise keine große Beachtung. Angesteckt vom Outdoor-Fieber, fanden wir immer wieder neues bedeutsames Equipment - was wir unbedingt für die Reise benötigten. So hatten wir schnell eine tolle Reiseausstattung angesammelt. Einige Teile waren identisch, wie zum Beispiel unsere Softshell von VAUDE. Ein wichtiger unerledigter Punkt – der Reiserucksack. Wie bei allem Equipment zuvor haben wir im Vorfeld viel recherchiert und uns auf die Erfahrungen anderer Globetrottern gestützt. So viel die Wahl auf den perfekten Reisebegleiter erstaunlicherweise – sehr zügig. Wir wollten immer einen schnellen Zugriff auf alle Inhalte unseres Rucksackes. Außerdem sollte der Rucksack nicht mehr als 60 Liter fassen, damit wir in noch tragen können. Da wir bei über 70% der Destinationen, auf festem Grund unterwegs sein werden, bot sich auch eine Rolltasche an. Um flexibel zu bleiben entschieden wir uns für eine Kombination aus Rolltasche und Backpacker-Rucksack. Der Körper der Reisetasche kann vollständig geöffnet werden, sodass auch die untersten Gepäckinhalte im Bedarfsfall einfach zu erreichen sind. Doch da viel uns auf – Mist schon wieder das Gleiche Reiseutensil. Damit wir nicht als die Reisezwillinge wahrgenommen werden und unser Gepäck nicht ständig miteinander verwechseln – sollten zumindest andere Farben her. Kein Thema. Eine Reisetasche in einer Schwarz-Anthrazit Kombination und eine Reisetasche in Blau. Leider war die blaue Reisetasche nicht auf Lager. Kein Ding – die Reisetasche wird direkt nach Hause geliefert. Bereits Ende Mai in Auftrag gegeben, war im Juli noch immer keine Spur von der bestellten Reisetasche. Nach einem langen Email-Verkehr begannen wir 2 Wochen vor Abflug unruhig zu werden. Schlussendlich bekamen wir die finale Aussage von Globetrotter – die Farbe blau ist derzeit nicht verfügbar. Stattdessen können Sie uns eine Schwarz-Anthrazit Kombination anbieten und rechtzeitig liefern. Aus Frust und einer Ersparnis von 30€ - wurde der Rucksack in einer Schwarz-Anthrazit Kombination bei Amazon (auch da leider keine andere Farbkombination auf Lager) bestellt und noch rechtzeitig angeliefert – Puh! Jetzt sind wir doch das Reisepaar mit den Zwillingskoffern...

Der Tag der Abreise rückte immer näher. Somit auch der Tag der Wahrheit – passen alle Anschaffungen in unsere Reisetasche? Es gab kein „Probepacken“, sondern hier wurde unter realen Bedingungen gepackt. Jeder von uns hatte einen 60 Liter Rucksack und einen 20 Liter Daypack zur Verfügung. Ich möchte Euch nichts vormachen. Meine Tasche war schnell und effizient gepackt, trotz der etlichen gemeinsamen Utensilien die für uns beide sind und ausschließlich den Weg in meinen Rucksack fanden. Hier unsere finale Packliste:

David: 15 kg Reisetasche und 7 kg Handgepäck.
Manu: 20 kg Reisetasche und 5 kg Handgepäck.

Packliste Kleidung (David):


















Packliste Utensilien (David):


















Packliste Kulturbeutel (David):


















Das Handgepäck (David):
















Das Ergebnis:





































Nachdem alles gepackt war, folgte der zum Teil traurige und zum Teil sehr freudige Abschied. Zelebriert wurde der Abschied am Vorabend in einem Restaurant und am Abreisetag mit einem gemeinsamen Frühstück. – Hier Bilder einfügen. Bereits ein paar Tränen später, waren wir auf dem direkten Weg zum Flughafen nach Stuttgart. Am Schalter von Aer Lingus konnte ich nicht an mich halten. So drängte ich dem Bodenpersonal unsere Geschichte über  die bevorstehende Reise auf. Das führte zu einem kleinen Austausch über mehrere Schalter hinweg. Das störte niemanden, da wir ohnehin, zu diesem Zeitpunkt, die einzigen Kunden waren. Offensichtlich bevorzugte uns die Mitarbeiterin von Aer Lingus, indem wir einen Platz mit viel Beinfreiheit am Notausgang erhalten haben. Irland wir kommen!



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