Bereits am 02.07. sind wir zur frühestmöglichen Amtszeit von 09.00 Uhr in der kleinen Seelengemeinde Dietlingen zur Ummeldung des Erstwohnsitzes aufgeschlagen. Mit großem Bedauern wurde uns mitgeteilt, dass die zuständige Sachbearbeiterin heute leider verhindert ist. Also wurden wir zum Glück nur ins Nachbardorf geschickt, um den Erstwohnsitz von Berlin auf Keltern zu ändern. Gegen 10.20 Uhr war es dann amtlich. Der nächste Gang führte uns zu der Agentur für Arbeit. Hier haben wir uns zum 06.08.2014 abgemeldet. Soweit so gut – jetzt folgt die super entspannte Planungsphase – der letzte Feinschliff einer spektakulären Reise ins Geplante und Ungewisse.
Die
vermeintlich lange Zeit bis zum 06.08.2014 – verstrich in Lichtgeschwindigkeit.
Ein paar Tage Campingplatz, ein paar Treffen mit den lieben Verwandten und
Freunden – einfach traumhaft, aber immer zu kurz. Zwischendurch wurde das
Reisegepäck über die ein oder andere Amazon-Bestellung aufgepeppt. Während Manu
von Anfang an immer wieder Hotspots unserer Destinationen recherchiert hat, die
Westküsten-Tour in den USA (von Vancouver nach San Diego), die Ostküsten-Tour
in Australien (von Cairns nach Sydney) und viele weitere Reiseziele geplant hat
– kam bei mir erst in den letzten 2 Wochen der Weckruf. Zum Glück nicht zu
spät. Wir haben dann gemeinsam in einer Hau-Ruck Aktion alle Dokumente und
Reiseunterlagen mit einem Scanner digitalisiert. Die Einreise für die USA über
das ESTA Verfahren und die Einreise für Australien über das eVisitor-Programm
gesichert. Als ständigen Reisebegleiter haben wir das MacBook Air von Manu
ausgewählt, was noch einer ordentlichen Säuberungsaktion unterzogen wurde.
Etwas
überraschend waren wir gezwungen, kurzfristig einen neuen Fotoapparat
anzuschaffen. Unser bewährter Schnappschuss-Begleiter hat kurz vor seinem
großen Auftritt den Löffel abgegeben. Mit der Unterstützung unseres erfahrenen
Outdoor-Beraters Marcel – konnten wir schnell eine Outdoor-Kamera erwerben,
welche uns jetzt auch durch die Wüste und in die Tiefen der Meere begleiteten
kann – Perfekt!
Das
sollte nicht die letzte kleine Panne gewesen sein. Wir nennen Sie „die
Rucksack-Geschichte“: Für die Reise waren wir bereits Stammkunden in den Outdoor-Stores.
An der Spitze der Globetrotter in Berlin. Wir gingen bereits so oft ein und
aus, dass wir uns schon wie zu Hause fühlten. Offensichtlich hatten wir etwas
nachzuholen, denn die Outdoor-Stores fanden vor der geplanten Weltreise keine
große Beachtung. Angesteckt vom Outdoor-Fieber, fanden wir immer wieder neues
bedeutsames Equipment - was wir unbedingt für die Reise benötigten. So hatten
wir schnell eine tolle Reiseausstattung angesammelt. Einige Teile waren
identisch, wie zum Beispiel unsere Softshell von VAUDE. Ein wichtiger
unerledigter Punkt – der Reiserucksack. Wie bei allem Equipment zuvor haben wir
im Vorfeld viel recherchiert und uns auf die Erfahrungen anderer Globetrottern
gestützt. So viel die Wahl auf den perfekten Reisebegleiter erstaunlicherweise
– sehr zügig. Wir wollten immer einen schnellen Zugriff auf alle Inhalte
unseres Rucksackes. Außerdem sollte der Rucksack nicht mehr als 60 Liter
fassen, damit wir in noch tragen können. Da wir bei über 70% der Destinationen,
auf festem Grund unterwegs sein werden, bot sich auch eine Rolltasche an. Um
flexibel zu bleiben entschieden wir uns für eine Kombination aus Rolltasche und
Backpacker-Rucksack. Der Körper der Reisetasche kann vollständig geöffnet
werden, sodass auch die untersten Gepäckinhalte im Bedarfsfall einfach zu
erreichen sind. Doch da viel uns auf – Mist schon wieder das Gleiche
Reiseutensil. Damit wir nicht als die Reisezwillinge wahrgenommen werden und
unser Gepäck nicht ständig miteinander verwechseln – sollten zumindest andere
Farben her. Kein Thema. Eine Reisetasche in einer Schwarz-Anthrazit Kombination
und eine Reisetasche in Blau. Leider war die blaue Reisetasche nicht auf Lager.
Kein Ding – die Reisetasche wird direkt nach Hause geliefert. Bereits Ende Mai
in Auftrag gegeben, war im Juli noch immer keine Spur von der bestellten
Reisetasche. Nach einem langen Email-Verkehr begannen wir 2 Wochen vor Abflug
unruhig zu werden. Schlussendlich bekamen wir die finale Aussage von
Globetrotter – die Farbe blau ist derzeit nicht verfügbar. Stattdessen können
Sie uns eine Schwarz-Anthrazit Kombination anbieten und rechtzeitig liefern.
Aus Frust und einer Ersparnis von 30€ - wurde der Rucksack in einer
Schwarz-Anthrazit Kombination bei Amazon (auch da leider keine andere
Farbkombination auf Lager) bestellt und noch rechtzeitig angeliefert – Puh!
Jetzt sind wir doch das Reisepaar mit den Zwillingskoffern...
Der
Tag der Abreise rückte immer näher. Somit auch der Tag der Wahrheit – passen
alle Anschaffungen in unsere Reisetasche? Es gab kein „Probepacken“, sondern
hier wurde unter realen Bedingungen gepackt. Jeder von uns hatte einen 60 Liter
Rucksack und einen 20 Liter Daypack zur Verfügung. Ich möchte Euch nichts
vormachen. Meine Tasche war schnell und effizient gepackt, trotz der etlichen
gemeinsamen Utensilien die für uns beide sind und ausschließlich den Weg in
meinen Rucksack fanden. Hier unsere finale Packliste:
David: 15 kg Reisetasche und 7 kg Handgepäck.
Manu: 20 kg Reisetasche und 5 kg Handgepäck.
Manu: 20 kg Reisetasche und 5 kg Handgepäck.
Packliste Kleidung (David):
Das Ergebnis:
Nachdem alles gepackt war, folgte der zum Teil traurige und zum Teil sehr freudige Abschied. Zelebriert wurde der Abschied am Vorabend in einem Restaurant und am Abreisetag mit einem gemeinsamen Frühstück. – Hier Bilder einfügen. Bereits ein paar Tränen später, waren wir auf dem direkten Weg zum Flughafen nach Stuttgart. Am Schalter von Aer Lingus konnte ich nicht an mich halten. So drängte ich dem Bodenpersonal unsere Geschichte über die bevorstehende Reise auf. Das führte zu einem kleinen Austausch über mehrere Schalter hinweg. Das störte niemanden, da wir ohnehin, zu diesem Zeitpunkt, die einzigen Kunden waren. Offensichtlich bevorzugte uns die Mitarbeiterin von Aer Lingus, indem wir einen Platz mit viel Beinfreiheit am Notausgang erhalten haben. Irland wir kommen!
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