06.02.2015: Am Nachmittag sind wir in Auckland Neuseeland
angekommen. Diese Statue war das erste was wir beim Verlassen, des Terminals
sahen:
Der Hobbit lässt grüßen!
Als nächstes haben wir uns mit Infomaterial versorgt und
eine Telefonkarte besorgt. Unsere Telefonkarte wurde dem ersten Test
unterzogen: Kostenfreien Shuttle Service von Jucy anrufen. Nicht weit vom
Flughafen ist Jucy Rental stationiert. Ein beachtlicher Fuhrpark. Das
günstigste Modell wurde für die zweimonatige Neuseeland-Erkundung angemietet.
Ergebnis: Ein Nissan mit 481 Tausendkilometern auf dem Tacho. Von außen
erinnerte es an ein ausgemustertes Stunt-Auto – viele Dellen, Schrammen und
Gebrauchsspuren. Unterm Strich – der perfekte unauffällige Wegbegleiter.
Wenigstens mussten wir uns über eine Schramme mehr oder weniger keine Sorgen
machen :-)
Zunächst steuerten wir unsere wundervolle Unterkunft, das
Boutique Hotel Devereux, an.
Das historische Gebäude bietet unterschiedliche
Themen für jedes Zimmer und ist sehr liebevoll eingerichtet. Zufällig sind wir
damit in dem Stadtviertel Remuera gelandet, indem auch meine ehemalige
Mitbewohnerin Janet als Kind aufgewachsen ist. Ein wirklich tolles Viertel und
nahe dem Zentrum.
Der Tag endete früh, denn in Neuseeland müssen die
Sehenswürdigkeiten zwischen 10.00 und 17.00 Uhr abgeklappert werden. Danach
sind die Läden, Museen, die Fähren und alle Märkte bereits geschlossen.
Kurzer Exkurs zu Neuseeland allgemein:
Neuseeland entstand durch Vulkane und tektonischer
Erdbewegungen. Gerade in Auckland kann man noch die vielen Vulkane erkennen,
auf der die Stadt errichtet ist. Heute noch wird Neuseeland von Erdbeben und
Vulkanausbrüchen heimgesucht. Zuletzt wurde Christchurch (auf der Südinsel) von
einem Erdbeben der Stärke 6,1 erschüttert. Das Stadtbild hat sich dadurch stark
verändert. Der Vulkan Tongariro (Nordinsel) ist zuletzt 2012 ausgebrochen. Hier
ist also noch richtig was los!
Neuseeland liegt mit 4,5 Millionen Einwohner, hinter der
Einwohnerzahl von Berlin. Jedoch kommen auf einen Neuseeländer – neun Schafe
(ca. 40 Millionen Schafe). Kein Wunder das hier die Merinoschafswolle sehr
günstig ist :-) Insgesamt
werden ca. 170.000 Quadratkilometer ausschließlich für die Landwirtschaft
genutzt und das bei einer Gesamtfläche von 268.000 Quadratkilometer. Da liegt
es doch nahe, dass Neuseeland als die größte Farm der Welt bezeichnet wird!
Würde man zwischen Frankreich und Marokko ein Loch buddeln
(dafür müsste man dann doch sehr lange Graben), so würde man in Neuseeland
ankommen. Wir haben hier 12 Stunden Zeitverschiebung zu Deutschland, was manch
einen Skype-Termin schwierig macht.
07.02.2015: Zuerst verschlug es uns in die Parnell Road. Eine
viktorianisch angehauchte Atmosphäre begleitete uns.
Eine Straße die bekannt für
schnucklige und unabhängige Restaurants und Boutiquen ist. Wir folgten der
Straße zu Fuß bis ins Stadtzentrum.
Dabei passierten wir auch den Hafen mit der
Queens Wharf und dem Princes Wharf.
Im Zentrum verkehrt der „city inner LINK“
(ein Bus) für 50 Cent pro Passagier. Dieser Bus führt an vielen
Sehenswürdigkeiten vorbei. Also ab in den Bus. Nachdem wir eine Schleife
gefahren sind, hatten wir einen guten Überblick. Jetzt pickten wir uns unsere
persönlichen Highlights heraus, um diese näher zu erkunden. Direkt am Auckland
Fish Market lud uns ein Straßenfest zum Verweilen ein.
Der Hafen wartete
außerdem mit leckeren Fischrestaurants auf, wohingegen der Fischmarkt selbst
eher klein ausfiel :-)
Danach beobachteten wir, wie eine Yacht den Hafen verlassen
hat. Zugegebenermaßen ein wenig unfreiwillig. Gerade als wir die Te Wero Bridge
(Brücke) überqueren wollten, teilte sich diese in der Mitte!
Die Stadt Auckland
wird übrigens auch als „City of Sails“ bezeichnet. Das ist eine kleine
Anspielung darauf, dass jeder sechste Aucklander ein eigenes Segelboot im Hafen
liegen hat. Kein Wunder das die Brücke stark frequentiert ist – nicht nur von
Fußgängern :-)
Im Anschluss schlenderten wir die Queen Street entlang. Immer
wieder machten wir ein paar Abstecher in die Seitenstraßen.
So auch zum
Wahrzeichen von Auckland – dem Sky Tower.
Nachdem unsere Füße völlig
wundgelaufen waren, machten wir noch einen letzten Abstecher in die Albert
Street. Dort überraschte uns auch die Shakespeare Tavern Brewery mit
selbstgebrauten Bier auf drei Etagen. Doch spätestens jetzt wurde es an der
Zeit sich auf den Heimweg zu machen!
08.02.2015: Mit der Fähre ging vom Queens Wharf direkt nach
Devonport.
Dabei bietet sich vom Deck der Fähre ein wundervoller Blick auf die
Skyline von Auckland.
Devonport ist ein Vorort von Neuseeland (North Shore). In
Devonport besichtigten wir selbstverständlich die bekannten Vulkane Mount
Victoria und North Head.
Außerdem die vielen kleinen Cafés und Restaurants mit
Ihrem altertümlichen Charme.
Natürlich wollten wir noch einen oder mehrere Kiwis sehen –
also ab in den Zoo.
Der Zoo hatte natürlich noch mehr zu bieten als die Kiwis!
Der Zoo ließ sich gut in zwei Stunden erkunden (ohne Pausen). Thematisch sind
die Tiere in Kontinente aufgeteilt. Die Gehege sind sehr weitläufig, was den
Tieren sichtlich entgegen kam. Allerdings sorgten die großen Gehege auch dafür,
dass es genug Platz gab, um sich vor den Besuchern und Schaulustigen zu
verstecken. So standen wir ca. 30 Minuten vor dem Kiwi-Gehe, ohne einen Kiwi zu
entdecken. Eine Besucherin tröstete uns ein wenig: „Seit 10 Jahren komme ich in
diesen Zoo und habe die Kiwis noch nie gesehen!“. Grundsätzlich ist der Zoo
ganz nett, aber nach dem Zoo in San Diego und dem Stuttgarter Zoo, hat man hier
nichts verpasst.
Mit dem Auto ging es dann zum Mission Bay für einen Strand-
und Parkspaziergang. Den Abend ließen wir beim Mexikaner ausklingen, um unsere
Spanischkenntnisse wieder mal ein wenig zu trainieren!
09.02.2015: Um kurz vor 10.00 Uhr wollten wir die erste
Fähre nach Waiheke erwischen. Allerdings war alles ausgebucht! Warum? Der Hafen
war voll mit den AIDA Tagestouristen. Damit auch unsere Fähre. Das Visitor
Center hat uns empfohlen es in einer Woche erneut zu versuchen. Also gut –
Planänderung. Zum Glück sind wir verdammt flexibel :-)
Next Stopp: Das Auckland War Memorial Museum. Um gleich zu
Beginn der Reise über die Ureinwohner (den Maori) von Neuseeland mehr zu
erfahren landeten wir in diesem modernen Museum. Die Eintrittspreise haben uns
mit 45$ pro Person aus den Latschen gehauen. Na gut – bestimmt gibt es dafür
einen deutschen Audio-Guide – weit gefehlt! Nach mehr als sechs Monaten auf
Reisen, waren wir jetzt schon oft zu Gast in verschiedensten Museen, aber keines
war so teuer oder ohne Audio-Guide. Davon lassen wir uns jetzt nicht
unterkriegen – schließlich wollten wir in die Kultur der Maori eintauchen. Das
Museum erstreckt sich auf drei Stockwerke. Im Erdgeschoss kann man alles über
die Kultur der Maori erfahren. Außerdem werden die Zusammenhänge mit den
naheliegenden Inselketten erläutert. Im ersten Obergeschoss konnten wir uns
über die Vulkane, Erdbeben und die Ozeane informieren. In der zweiten Etage
handelte alles von den neuseeländischen Kriegserinnerungen aus dem ersten und
zweiten Weltkrieg. Wir besuchten auch die Maori Kulturdarbietung. Es wurde der
Maorikriegstanz (Haka) aufgeführt, die verschiedenen Waffen vorgestellt und
einige Lieder gesungen.
Das Museum hat sich sehr schön präsentiert. Allerdings
fehlte es manchmal an Hintergrundinformationen. Beispiel: Zu fast keinem
Ausstellungsstück gab es Angaben, ob das Werk ein Originalfund oder ein
Replikat ist. Der Fundort oder eine Zeitangabe zu den Ausstellungstücken, waren
zum Teil auch Mangelware. Nichtsdestotrotz war das ein wirklich schönes Museum
für das Auge. Wünschenswert wäre jetzt noch ein angemesseneres
Preis-Leistungs-Verhältnis und Studententarife :-)
Es gab noch eine Sonderausstellung zum Thema - Kunst am Körper:
Nachdem wir ausreichend über die Maori Kultur informiert
waren – ging es in Outlet Center – dem Dress-Smart! Mehr als 100 Geschäfte
locken mit niedrigen Preisen und Sonderangeboten. Tatsächlich waren viele Waren
bis zu 70% reduziert. Schlussendlich war es ein Schaufensterbummel. Immer wenn
wir kurz vor einer Kaufentscheidung standen, machten wir aufgrund von
Platzmangel im Koffer einen Rückzieher...
Am Abend ging es dann noch auf den Mount Eden. Mein
absolutes Highlight von Auckland. Auf der kanpp 200 Meter hohen
Verteidigungsanlage der Maori erkennt man das Wunder von Auckland! Auckland
wurde auf ca. 60 Vulkanhügeln erbaut. Der Ausblick ist gigantisch – viel Spaß
beim Zählen der Vulkane, direkt an einem Kraterrand :-)
Zum Abschluss gönnten wir uns den besten Burger seit wir auf Reisen sind im Burger Fuel!
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