10.02.2015:
Um entspannt in den Tag zu starten machten wir einen Ausflug
zum malerischen Cornwall Park. Danach ging es auf die Spitze – zu dem One Tree
Hill.
Unser Tagesziel – der Campingplatz in Russell (Bay of
Islands). Dort haben wir uns für 8 Nächte eingebucht. Auf dem Weg dorthin
machten wir einen längeren Stopp in Puhoi. Zeit für einen Kaffee und einen
Spaziergang. Das kleine Örtchen sieht noch sehr ursprünglich aus und überzeugt
mit Handarbeit und selbstgemachten Lebensmitteln.
Anstatt mit der Fähre von Opua nach Russell (der übliche
Weg) zu fahren, sind wir bereits bei Whakapara auf die Küstenstraße nach Russell
abgebogen. Die Küstenstraße ist sehr kurvig, also nichts für einen schwachen
Magen. Allerdings entschädigt ein einzigartiger Blick hinter jeder Kurve!
Irgendwie sieht das Gras viel grüner und weicher aus in Neuseeland!
Unsere Unterkunft auf dem Campingplatz:
11.02.2015:
Mit der Fähre ging es nach Opua. Normalerweise kostet eine
Fahrt mit der Fähre 12$ (one-way). Für die Anwohner in Russell gibt es ein
Ticket für 62$ (Residents-Ticket). Damit können 12 Überfahrten gemacht werden.
Das rechnet sich also schnell. Der Haken – das Ticket ist nur für Anwohner. Ein
wenig frech und verspielt konnten wir uns das Residents-Ticket sichern –
Checkpot!
Auf dem Programm für Heute: historische Ortschaften von Bay
of Islands erkunden. In Paihia machten wir den Anfang. Paihia bietet einen
schönen Aussichtspunkt, eine schöne Kirche und mit ein wenig Glück – einen
kleinen Kunsthandwerkmarkt. Außerdem legen dort die Personenfähren ab, um zu
den umliegenden Inseln transportiert zu werden. Das Visitor Center ist direkt
am Hafen gelegen und bietet hilfreiche Tipps.
In Waitangi (Geburtstort des Staats Neuseelands) ist das
Waitangi Treaty Grounds zu empfehlen. Vor allem das Maori Kriegsboot für bis zu
150 Krieger ist sehr sehenswert. Eine Abschrift vom Waitangi Vertrag kann man
sich im Souvenirshop käuflich erwerben.
Auf dem Weg nach Kerikeri liegt der Haruru Falls. Ein leicht
zu erreichender kleiner Wasserfall. Nachdem wir auf unserer Reise bereits
etliche Wasserfälle bestaunt haben, haben uns die Haruru Falls nicht gerade
umgehauen. Falls man um die Ecke ist, kann man diesen Spot aber auch mitnehmen.
Ab zu dem ältesten Steinhaus von Neuseeland – das (wer hätte
es gedacht) Stonehouse! Das Stonehouse liegt sehr idyllisch an einem Park und
lädt zum Verweilen ein. Direkt gegenüber befindet sich das Rewa’s Village. Das
Rewa’s Village ist eine Nachbildung von einem Maori Dorf.
In Kerikeri befinden sich größere Supermärkte, weswegen wir
hier noch einen Großeinkauf an Lebensmittel gemacht haben. In den kleinen
Ortschaften sind die Supermärkte für Selbstversorger wenig hilfreich mit einem
sehr abgespeckten Sortiment. Nachdem wir uns also mit Lebensmitteln eingedeckt
hatten ging es noch zum Kerikeri – Mission House. Das 1822 gebaute Mission
House ist das älteste Gebäude Neuseelands.
Auf dem Weg von Kerikeri zum Mission House befindet sich ein
„Honig-Laden“. Honigwachs, Honigzahnpasta und vieles mehr was man aus Honig
herstellen kann, konnte hier erworben werden. Wir versorgten uns ganz schlicht
mit zwei verschiedenen Sorten Honig, die wir zuvor probiert hatten.
Zurück in Russell ging es noch auf den Aussichtspunkt
Flagstaff Hill – mit einem wunderschönen Blick auf Russell und die umliegenden
Inseln – ein absolutes MUST-DO.
12.02.2015:
Der Campingplatz ist das Zuhause von vielen Enten, Hühnern,
Kiwis und Kewas. Kewas sind noch seltener geworden als die nachtaktiven Kiwis.
Hier ein Schnappschuss von den Kiwi ähnlichen Vogel Kewa (hat uns heute Morgen
geweckt):
Den Tag haben wir in Rawhiti begonnen. Die Küstenstraße von
Russell nach Rawhiti ist wunderschön und kaum ein Tourist verirrt sich hierhin.
So auch der wunderschöne private Strand – Oke Bay. Dieser Strand war lediglich
von einem Pärchen besucht. Lonely Planet kennt diesen Abschnitt auch noch nicht
– ein wirklicher geheim Tipp!
Jetzt wurde es Zeit für eine Pause. Nachdem uns die
Eigentümer vom Campingplatz ständig von deren Wein vorgeschwärmt haben –
konnten wir uns die Chance nicht entgehen lassen – ab zum Wine-Tasting und
Mittagssnack. Nachdem wir uns durch die kleine aber feine Weinauslese probiert
hatten – genossen wir unser Glas Wein der Wahl mit einer leckeren Antipasta-Platte
für Zwei. Selbstverständlich hat der atemberaubende Blick für eine entspannte
Atmosphäre gesorgt!
Alex wir haben Dich hier vermisst
Mit der Fähre ging es dann nach Opua. Eine halbe Stunde
Autofahrt entfernt befindet sich die Kawiti Caves. Es gibt zur Besichtigung
drei Glühwürmchen-Höhlen in Neuseeland. Doch
die Kawiti Caves sind die Einzigen, bei denen die Glühwürmchen nur eine
Fingerbreite entfernt sind. Dadurch wirken die blauen Lichter sehr viel
intensiver und kräftiger – wie ein Sternenhimmel. Zum Schutz der Glühwürmchen
dürfen keine Bilder gemacht werden. Wenigstens gibt es ein Bild vom Eingang der
Höhle:
In Kawakawa machten wir noch für eine Toilette eine Pause. Nicht weil wir mal mussten, sondern der Kunst wegen :-) Kawakawa erfreut sich zwischenzeitlich an zahlreichen kunstverliebter Touristen, wegen dem schönen Klohaus...
13.02.2015: Sehr früh am Morgen begann der Ausflug nach Cape
Reinga. Nach ca. 3 Stunden Autofahrt machten wir den ersten Stopp bei den
Sanddünen Te Paki Stream. Die Sanddünen sind bereits Teil des berühmten Ninety
Mile Beach. Wir machten eine kleine Wanderung über den stabilen Sand und
rannten die enormen Berghänge herunter. Noch viel spaßiger sind die Sandboards.
Einige sind mit Sandboards die Abhänge heruntergerauscht!
Nach der körperlichen Betätigung dauerte es nicht mehr lange
und wir erreichten endlich Cape Reinga. Das ist der nördlichste Punkt von
Neuseeland den man mit dem Auto befahren kann. Nach einem kleinem Walk wird man
mit etlichen wunderschönen Aussichtspunkten belohnt. An diesem Zipfel treffen
übrigens auch der Tasman Sea und der Pazifik aufeinander. Natürlich ist auch
der Leuchtturm erwähnenswert, welcher sich am Ende des Walk befindet. Vom
Leuchtturm aus sieht man einen Pohutukawa Baum. Die Maori glauben, dass genau
an diesem Ort, die Verstorbenen das weltliche Neuseeland verlassen und in Ihre
Heimat das legendäre Hawaiki zurückkehren. Einige Maori konnten wir dabei
beobachten, wie Sie an Ort und Stelle Gebete zu Ihren Ahnen aussandten. Der
beschriebene Ort ist für die Maori heilig, weswegen Essen, Trinken und Rauchen
untersagt ist.
Last Stopp – Tapotupotu Bay. Ein schöner Strand auf der
östlichen Seite von Far North, unweit von Cape Reinga. Einige Camper hat es an
diesen friedlichen Platz verschlagen.
Ab nach Hause...
Drei Stunden später waren wir wieder in Russell. Der Tag war
zwar anstrengend, aber es hat sich gelohnt.
14.02.2015: Urupukapuka Island
Mit der Personenfähre legten wir in Russell am Hafen um
08:45 Uhr nach Urupukapuka Island ab. Die kleine schnucklige Fähre setzte uns
bei der Otehei Bay ab. Da wir die erste Fähre erwischt hatten und die Fähre nur
20 Personen transportieren kann, wirkte die Insel nahezu verlassen. Sechs von
den zwanzig Passagieren waren auch noch Restaurantangestellte auf Otehei Bay.
Die Insel ist noch sehr ursprünglich. Erst seit vier Jahren hat die Insel an
Attraktivität gewonnen. Denn seit dem gibt es ein Restaurant, Toiletten und
eine organisierte Fähre. Es werden einige Wanderungen angeboten. Jeder
Wanderpfad mit einem anderen Schwierigkeitsgrad. So ist für jeden was dabei!
Hafen von Russell
Ankunft auf der Insel
Wir planten den ganzen Tag auf der Insel zu verbringen, also
begannen wir mit einem einfachen halbstündigen Loop. Hinter jeder Ecke konnten
wir etwas Neues entdecken. Das Wasser war kristallklar und der Grund konnte aus
50 Meter Höhe immer noch erkannt werden, überall friedliche Schafe die
umherstreifen, tolle Hügelketten, interessante und andersartige Bäume,
natürliche Badebuchten und das allesumgebende Gras! Ach – das Gras: In
Neuseeland wirkt das Gras viel grüner als anderswo. Doch auf dieser Insel hat
es den Neuseeländern nicht gereicht. Das Gras war so leuchtend, also ob ein
Neuseeländer mit einem grünen Neonstift jeden Grashalm einzeln angemalt hätte. Mehr
als einmal fühlten wir uns in die Welt von der Herr der Ringe versetzt, denn
die Insel kam dem Auenland sehr nah. Mit diesem Landschaftsbild vor Augen, sind
wir in eine tiefe vierstündige Wandertrance verfallen (Orehei Bay Loop, Cable
Bay Loop, ein kleines Stück Paradise Bay Loop und den Urupukapuka Bay Loop).
Hab ich es schon erwähnt? das Gras ist hier viel grüner!!
Schlussendlich kamen wir wieder völlig durstig und hungrig in der Otehei Bay
an.
Die Insel ist für Jedermann(frau). Nachdem wir alle
Schwierigkeitsstufen der Wanderwege austesteten, können wir mit Begeisterung
sagen – ein MUST-DO für einen Neuseelandbesuch!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen